Mittwoch, 30. November 2016

Am Pazifik

Schnell aus Guayaquil raus und Richtung Westen an den Pazifik! Das sind gut eineinhalb Stunden Fahrzeit auf einer breiten Autobahn, die am Wochenende sicher stark befahren ist. Heute war sie ganz leer, wie überhaupt die ganze Strecke an der Küste entlang nach Norden, noch einmal 2 Stunden bis Puerto Lopez. Der Küstenstrich ist völlig trocken, mit Kakteen und anderen typischen Trockenpflanzen. Es ging anfangs durch regelrechte Badeorte mit Condominiums, also Appartement-Hochhäusern und in sich abgeschlossenen Feriensiedlungen, dann aber durch bunte Fischer- und Feriendörfer entlang der Küste auf der Ruta del Sol, oder wie sie in diesem Abschnitt auch heißt, der Ruta Spondylus (hiesige Muschelart).



Vor Puerto Lopez, einem bekannten Touristenort, gab es dann eine kleine Berglandschaft, die richtig grün und bewaldet war. Ob es hier früher überall so ausgesehen hat? Das war nämlich bereits ein Zipfel des Machalilla Parque Nacional, den ich morgen nördlich von Puerto Lopez besuchen möchte. Er bewahrt auf 50 km Küstenlänge noch die ursprüngliche Form der Landschaft, alles andere ist dann entweder touristisch oder agrikulturell / industriell überformt. Auch Mangrovenwälder soll es in dem Nationalpark geben - ich bin gespannt.

Ich bin hier in einem kleinen Paradies gelandet, der Lodge "Mandala". Nomen est omen: Betrieben wird sie von einem schweiz -italienischen Ehepaar, das sich hier ein Stückchen heile Welt mit Freizeit, Kunst und Kultur geschaffen hat, professionelle Aussteiger gewissermaßen, auch bereits in die Jahre gekommen. Die Hotelanlage ist richtig gut und komfortabel gemacht, wirklich zauberhaft. Die Cabins, stilgerecht in Holz und mit Palmdächern gebaut, liegen in einem großen Garten verstreut, der von Blumen, Schmetterlingen, Vögeln und Leguanen bevölkert ist. Ich muss da morgen mal richtig mit der Kamera los. Das Mandala liegt direkt am wunderschönen Strand, der gehört in diesem Teil der Bucht zur Lodge, mit kleinen Pavillons, die Schatten spenden. Heute war es hier allerdings überwiegend grau, obwohl wenige Kilometer weiter südlich die Sonne brannte. Dennoch ist es es gut warm, der Ozean kühlt ja auch etwas. Er ist hier schon 24° warm - ich war gleich baden in der weiten traumhaften Bucht mit flachem Sandstrand und schöner Brandung - toll! Und sonst genieße ich erstmal dies herrliche Paradies, das nun für 3 Nächte mein Zuhause ist. Natürlich ist auch ein Restaurant dabei, das werde ich nachher besuchen. Die Anlage liegt am Rande des Ortes, man muss aber gar nicht in den nicht besonders schönen Ort gehen - jedenfalls heute nicht. Und hier sind auch eine Anzahl internationaler Gäste, im Unterschied zu den Küstenorten, wo es wegen der Nachsaison (beginnende Nebel- und Regenzeit) eher tot aussah. Ich war schon ganz erschrocken auf der Herfahrt... Aber hier ist es wirklich toll, und ich freue mich auf die zwei "paradiesischen" Tage! Ausflüge sind natürlich auch dabei. Davon morgen mehr.

Und hier gibts wieder die Fotos von heute, angefangen im Hotel in Guayaquil und schlussendlich dann in meiner Cabin im Mandala in Puerto Lopez. Während ich dies schreibe, höre ich wunderbar den Ozean rauschen - die Brandung!

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