Freitag, 25. November 2016

Cotopaxi hoch oben

Das war ein sehr erlebnisreichen und anstrengender Tag. Früh morgens fuhr ich los zum Cotopaxi, um den herum es einen Nationalpark gibt, das heißt Infrastruktur. Entscheidend ist natürlich der Vulkan, der mit knapp 5900 m der zweithöchste Vulkan von Ecuador ist. Der höchste ist der Chimborazo mit weit über 6000 m. Als ich am Parkeingang ankam, war noch nicht geöffnet, das passierte aber in wenigen Minuten. Die Zeit reichte, um mit einem jungen Mann aus Italien ins Gespräch zu kommen, der seit 1 Jahr mit Zelt und per Anhalter durch Südamerika reist. Interessanter Typ, ich nahm ihn in den Park hinein mit.

Morgens war es noch fast wolkenlos, dann aber verschwand der Gipfel des Cotopaxi doch unter einer dichten Wolkenhaube. Aber beim näher Herankommen  (man fährt ca, 30 km Schotterstraße bis zum letzten und höchsten Parkplatz) riss es auf einmal auf und man sah den Cotopaxi in seiner ganzen kegelförmig Schönheit! Es dauerte allerdings nur Minuten, aber Zeit genug für ein schönes Foto!



Vom letzten Parkplatz aus in 4600 m Höhe kann man noch zum Refugio José Riva aufsteigen bis auf 4850 m. Leider war es aber inzwischen so bewölkt, dass ich gleich am Parkplatz umgekehrt bin, man sah nichts, kein Berg, kein Gletscher, nichts. Auf der Rückfahrt sah ich dann auf einmal Sonne oben an der Hütte und am Berg - nichts wie umgedreht, wieder hinauf gefahren und los gegangen. Die gut 200 Höhen Meter klingen zwar wenig, aber in der Höhe kam einem der Anstieg auf teilweise lockerem Aschehang doch sauer an - aber ich habs geschafft! So sind die rund 4850 Meter der Hütte der höchste Punkt, den ich jemals zu Fuß erreicht habe. Die Gletscher reichten fast bis an das Haus und waren gut zu sehen, aber der Gipfel zeigte sich nicht mehr. Nach einer Stärkung in der Hütte ging es wieder hinunter, da fing es auch noch an zu regnen. Der Blick auf die Lavafelder, Hochfläche und benachbarten Vulkane war aber dennoch, also unter den Wolken her, faszinierend. Das Ganze war ein tolles Erlebnis mit netten Leuten und gewaltiger Natur: einmalig und atemberaubend.

Jetzt bin ich in Banios angekommen, da gibt's Thermalquellen und vor allem Wasserfälle. Hier bin ich übrigens nur noch knapp 2000 m hoch - so sind die Anden: steil, sehr hoch und immer wieder auch sehr tief. Morgen werde ich nahe von Banios noch etwas davon ansehen, und dann geht es schon weiter am Chimborazo vorbei gen Süden nach Riobamba.

Hier im selben Album von gestern gibt es noch die Fotos von heute.

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