Sonntag, 27. November 2016

Der Zug um die Teufelsnase

Ganz früh, noch im Dunkeln, ging es los. Es waren noch 1 1/ 2 Stunden Fahrt bis Alausi, und um 8 Uhr startete bereits der Zug. Es ist eine Touristenattraktion: Auf der früher einmal wichtigen Bahnstrecke von Guayaquil nach Quito wird der spektakulärste Teil nur noch als touristische Strecke genutzt, eben der Abstieg von Alausi ins tiefe Tal nach Simbale über die  Nariz del Diablo, die Teuelsnase. Das ist ein steiler Felshang, für den sich Ingenieure Ende des 19. Jahrhunderts etwas Besonderes ausgedacht hatten: die Wand nicht mit Kehren, sondern im Zickzack zu bewältigen. Hat geklappt, und ist bemerkenswert. Im Tal ist nur ein Umkehrbahnhof, an dem nun einiges touristisch geboten wird: Indio-Volkstanz, Trachten, leckere Früchte. Die kommen allerdings von der Küste, denn in diesem Teil sind die Anden knochentrocken, also wüstenähnlich. Man sieht es an dem Graubraun auf den Fotos. Die Fahrt mit diesem historischen Zug hat durchaus Spaß gemacht, zudem es nette Reisebekanntschaften gab.



Am frühen Mittag war man zurück, dann habe ich noch in Alausi den wirklich bunten Indiomarkt besucht: ein echter Markt, jeden Sonntag, wirklich anschaulich aus der alten / neuen Lebenswelt der Indios. Dazu an anderer Stelle später mehr.

Danach gab es noch 3 1/2 Stunden Fahrt gen Süden durch und über die Anden bis nach Cuenca, der Perle der Anden von Ecuador. Vorher machte ich noch einen Abstecher zur Inka Ausgrabung bzw. Wiederherstellung einer Inkas Tempelanlage in Ingapirca. Sehr schön, vor allem der ovale Tempelhof im "Imperial Style" der Inka, also mit nahtlosen Fugen ohne Mörtel. Da gibt es in Peru natürlich anderes und Gewaltigeres zu sehen, aber diese Anlage war wunderschön präsentiert und sehr gut anzuschauen - und einfach schön gelegen!

Dann ging es noch 90 Minuten weiter bis Cuenca. Da bin ich nun, todmüde und voller neuer Eindrücke. Ich war bis zur Ankunft hier im schönen Hotel genau 12 Stunden unterwegs. Das reicht für einen Tag. Mehr gibt es später.

Ach ja, Fotos gibt's natürlich auch wieder hier.

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